Weitere Genossenschaften

Unserem Verband gehören neben den bekannten Genossenschaftsbanken, Ländlichen Genossenschaften und Energiegenossenschaften auch eine Vielzahl anderer Genossenschaften an. Hier ein kurzer Überblick – ohne den Anspruch der Vollständigkeit:

In dem Bereich „Gesundheit und Soziales“ sind verschiedene Ärztegenossenschaften tätig. Vorwiegend handelt es sich hierbei um Zahnärzte, die mit Hilfe der Genossenschaft wirtschaftliche Synergieeffekte erzielen und die Genossenschaft dafür nutzen, gegenüber Dritten ihre Interessen zu vertreten. Eine Genossenschaft hat sich der Palliativmedizin verschrieben: Verschiedene Dienstleister kommen hier zusammen, um den Lebensabend Schwerkranker möglichst gut zu organisieren und zu erleichtern.

An der Schwelle des Bereiches „Soziales“ stehen teilweise auch Genossenschaften, die eigentlich dem Bereich „Wohnen“ zugeordnet werden müssten. Genossenschaften, die sich zum Ziel gesetzt haben, Alt und Jung sowie Menschen verschiedener Herkunft zusammen zu bringen, um gemeinsam zu leben – also Wohnen und gegenseitig unterstützen. Diese Genossenschaften sind dabei, Häuser zu bauen, die ausreichend Platz für Gemeinschaftsaktivitäten bieten.

Eine Genossenschaft baute Wohnräume, um vorerst und dringlich Flüchtlinge unterzubringen und in Zukunft günstigen Wohnraum in der Gemeinde anbieten zu können. Eine andere Genossenschaft im Bereich Wohnen widmet sich dem Erhalt von größtenteils selbst bewohnten denkmalgeschützten Wohngebäuden.

Auch in dem Bereich der „regionalen Entwicklung und lokalen Daseinsvorsorge“ sind viele verschiedene Genossenschaften tätig. Dazu gehört eine Genossenschaft, die ein Dorfgemeinschaftshaus aktiv betreibt, eine, die ein Theater erfolgreich führt, wieder eine andere, die einen Kulturtreffpunkt anbietet. Eine weitere Genossenschaft setzt sich dafür ein, das kulturelle Leben in einer Gemeinde zu beleben. Und es gibt eine Genossenschaft in Weser-Ems, die alle Aktivitäten im Bereich Marketing und Tourismus vor Ort vermarktet.

Um Mitarbeiter zu gewinnen und langfristig zu binden – ein Thema der Regionalentwicklung - wurde vor einiger Zeit unter dem Label „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ die erste in Weser-Ems ansässige genossenschaftlich organisierte Kindertagespflege von verschiedenen Unternehmern eines Gewerbegebietes gegründet.

In dem Bereich „Mittelständische Kooperationen, Handwerk und Unternehmensnachfolge“ entstand eine Genossenschaft, als sich Projektentwickler, Planer, Bau- und Handwerksbetriebe sowie ein Baustoffhändler entschlossen haben, ihre Kompetenzen zu bündeln.

Des Weiteren haben mehrere bestehende Genossenschaften neue Genossenschaften gegründet. Im Bankenbereich ist dies eine Genossenschaft, die spezialisierte Back-office-Aufgaben für deren Mitgliedsbanken übernimmt, und eine Genossenschaft, die sich auf den Bereich Erneuerbare Energien spezialisiert hat. Im Bereich Ländlicher Genossenschaften gibt es derzeit eine Genossenschaft, die sich dem Thema Futtermittelsicherheit verschrieben hat und eine, die sich um die effiziente Vermarktung von Nährstoffüberschüssen kümmert. Eine weitere Genossenschaft ist spezialisiert auf die Qualitätsprüfung der von ihren Milchbauern angelieferten Milchproben.

Neben den vorgenannten und den allseits bekannten „Genossenschaften in der Landwirtschaft“, die beispielsweise im Warengeschäft, in der Vermarktung von Vieh, Milch, Obst, Gemüse und Fisch tätig sind, gibt es noch Genossenschaften, deren Mitglieder Forstbesitzer sind und die gemeinsam ihr Holz vermarkten, Imker, die in einer Genossenschaft ihren Honig und weitere Produkte vertreiben sowie eine ganz alte Genossenschaft, die Weideflächen für Vieh zur Verfügung stellt.